Schrittweise Erinnerung I – ein Tag, ein Foto, ein paar Worte

(JK) Ab heute, dem 1. Mai präsentieren wir euch  jeden Tag einen Schnappschuss aus dem üppigen Fotoarchiv des Vagabundo, ein paar Worte und Gedanken dazu inklusive…mal wichtig, mal nichtig, mal lustig, mal auf der Bühne, mal aus dem Zusammenhang; viel Spaß:

Foto VI – der schlimme Finger

 

Ein Statementfoto aus der Uni Bielefeld. Seit dem 12.04.2010 ist das Vagabundo auch an der Uni mit seiner tänzerischen Philosophie vertreten.Kurz darauf schlichen sich die ersten Studis auch vorsichtig in den Ahlener Salons ein und sorgten schnell mit  Anfängerwirrwarr  in Kopf und Füßen für frisches Chaos auf der Fläche. Viele blieben Jahre, manche verließen uns mit Auslandssemestern, wunderbare Assitenzen und Tänzelnde gingen aus diesem zum Teil wilden Haufen der Semester hervor. Und irgendwann wurde der Bielefelder Geheimtipp (an der Uni passiert auch etwas mit Tango) auch von Nicht-Studierenden begehrlich umflattert. Als Krönung besuchten gleich drei aus dieser erfrischenden Bielefelder Mischung unsere Tangolehrerausbildung. Hier zu sehen 2014, die junge und damals unbedarfte, dafür aber schon aufsässige Lena mit zartfühlender, non-verbaler Kritik meines Unterrichts.

 

Foto V – Ein „Bewegtbild“ als Abschluss unserer Berliner Fotoreife

Da wir heute am 05.05.2020 Berlin eigentlich adieu gesagt hätten, statt eines Fotos ein Video der Berlinfahrt 2019. Am Ende der Stunde tanzen wir auf einen meiner Lieblingstitel „Mi Ricordo“ das Programm der vorangegangenen Stunden vor. Zu sehen unter anderem den Vagabundo Walk, gespickt mit ein paar Soltadas. Aufgenommen im La Berlinesa in Wilmersdorf. Und wie man sieht waren wir nach durchtanzter Nacht halbwegs ausgeschlafen 😉

Ab Foto VI geht es dann weiter mit Schnappschüssen von 2006 -vorgestern, jenseits von Berlin. Viel Spaß.

 

Foto IV – Mit Fräulein Lotte durch Berlin

HauptstadtTango 2012; eine bemerkenswerte pickepackevolle Fahrt. Nie zuvor oder danach gab es ein so umfassendes Programm: Workshop mit Stravaganza. Gemeinsamer Input mit der hinreißenden Kollegin Ute Gerjets aus Bremen, Unterstützung durch unsere Assistenzen Kerstin, die inzwischen im Flowtando Bielefeld wirkt und Isa. Und last but not least, das Fräulein Lotte, eine besondere Tänzerin, Freundin und Tanzpartnerin, die mit Leichtigkeit und Natürlichkeit meinen Unterricht stets mitbeflügelt hat. Dreimal begleitete sie uns auch mit nach Berlin, was ein großes Glück war, da sie in Vagabundenmanier ständig als Globetrotterin ihre Neugierde weltweit stillte. Unsere langjährigen Teilnehmer*innen können sich sicherlich noch daran erinnern, wie häufig wir Abschied feiern mussten. Inzwischen ist Lotte brav in ihrer medizinischen Profession im Rheinland sesshaft geworden. Lotte, wenn du dies gerade ließt – eine tiefe Verbeugung und danke für deine stetige gelassene Geduld mit meinem unruhigen Wesen. Hier zu sehen eine kleine Führung unserer Teilnehmer*innen rund um die Oranieburger Straße, eine meiner Lieblingstouren. Vom Oranieburger Tor und dem Friedhof am Brecht-Haus am legendären Tacheles vorbei (leider auch schon Vergangenheit) zur Synagoge und dem Postfuhramt bis zu Clärchens Ballhaus.

 

Foto III – Training im La Berlinesa

Tänzerischer Arbeitsalltag in der Vormittagsklasse 2019 über den Dächern von Wilmersdorf im zauberhaften La Berlinesa von Ines.  Nach durchgetanzten Nächten und dem ersten Kaffee finden wir allmählich in die tänzerische Völkerverständigung zwischen Münsterland und Ruhrstadt zurück. Während sich Sabbel mit maßgeschneiderten Korrekturhinweisen den mitgereisten Ruhris um Peter widmet, lassen Jörn und Thomas im Geiste nochmal die Umtriebigkeiten der Nacht im Tangoloft Revue passieren.

 

Foto II – Feierabend im Roten Salon

HauptstadtTango 2017. Nach einer langen, sonnigen und windigen Berlinfahrt feiern die Schüler*innen mit dem Team ihren letzten Tango bis in die späteste Nacht im Roten Salon an der Volksbühne. Abgekämpft schlafen um 3.00 Uhr die ersten schon im Muff  hinter der Vorhängen auf den Sofas. Der Rest kann sich nur schwer von den Berliner Lieblingstanzpartnern losreißen um sich draußen im Nieselregen Richtung Ellington Hotel aufzumachen.

 

Foto I – Pause im Leuschner-Saal

Über den 1. Mai 2009 fuhr das Vagabundo zum ersten Mal mit seinen Schüler*innen in die Hauptstadt: Improvisiert und an eine andere Berlinfahrt des unglaublichen Reisepädagogen Günter Meier spontan angehängt, saßen wir mit im Bus und hatten ein Extremprogramm: vormittags drei Stunden Tango und anschließend das Komplett-Kulturprogramm zwischen Berlin und Potsdam der restlichen Reisegruppe (wenn lau, dann jau). Abends dann IMMER Salons. Dies ließ uns binnen sieben Tagen um Jahre altern aber speziell unsere damaligen Anfänger wuchsen, erschlagen von so vielen Neueindrücken zwischen Clärchens Ballhaus und dem (alten) TangoLoft in der Wiesenstraße unter dem Dach schnell zu einem langjährigen Freundeskreis auch über den Tangokurs hinaus zusammen. Gelehrt wurde im legendären Leuschner-Saal des DGB-Quartiers hinter dem KDW am Wittenbergplatz. Auf dem Foto zu sehen eine Trainingspause am 1. Mai 2009. Auch während der Fahrt eine Premiere: Unsere Schüler trafen im wahnsinnig-abgerockten Tommy-Haus in Kreuzberg auf dem Kult-Tango-Dachboden mit Duo Stravaganza zusammen. Ebenfalls der Beginn einer nun schon so lange währenden Freundschaft. Und wo tanzte man am 1. Mai natürlich Tango? In KREUZBERG – 1. Mai und auch wir, wie alle…immer dabei 🙂

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